Sonntag, 9. November 2025

✨ Advent, Advent – der Konsum brennt. 🎁


Wenn ich an die Adventszeit aus meiner Kindheit denke, fällt mir als Erstes eins ein: Wärme.
Nicht die Art von Wärme, die aus der Heizung kommt, sondern die, die man spürt, wenn man mit roten Wangen vom Schneespaziergang heimkommt, mit Mama Plätzchen backt oder mit den Eltern die Dekoration aufstellt, den Baum schmückt und aus dem CD Player die klassischen Lider spielen von „Leise rieselt der Schnee“ und „Kling Glöckchen, klingelingeling“.

Weihnachten bedeutete damals Warten.

Warten auf den Weihnachtsmann. Warten auf Heilig Abend und während wir warteten, bastelten wir.

Wir bastelten aus Orangen und Nelken einen Raumduft, aus Wallnussschalen kleine Figuren, aus Papier Sterne für Fenster oder für Teelichter als Untersetzer, wir malten Weihnachtsmalbücher aus, bastelten Girlanden und zeichneten, klebten Wunschzettel und schnitten Sachen aus Katalogen aus. Die Hände klebrig vom Kleber, bunt von Filzstiften und dazu die Lichter an den Fenstern, die man überall sehen konnte.

Der Adventskalender war einfach. 24 kleine Türchen mit Schokolade, manchmal mit Bildchen dahinter. Und das war genug.
Früher war ein Adventskalender etwas Kleines.
24 Türen, 24 Momente zum Innehalten. Ein Stück Schokolade, ein bisschen Vorfreude.
Kein Hype, kein Hashtag, keine 300 €. Nur das Gefühl, dass Weihnachten näher rückt.

Heute ist das schon lange nicht mehr ausreichend.
Das Warten haben wir verlernt.