Die Wortweberin - Schall und Schein | Elvira Zeissler | Selfpublishing |
Ihr Leben lang wurde Chiara beigebracht, sich im Hintergrund zu halten. Ihre Aufgabe im Dienst der Kronprinzessin Isida ist es, mit ihrer Wortmagie Bilder und Illusionen zu erschaffen und damit Geschichten zum Leben zu erwecken.
Als Barbarenhorden plötzlich die Grenzen des Reichs bedrohen, fordert ihr Anführer Isidas Hand als Preis für den Frieden. Stattdessen schickt der König Chiara und gibt sie für die Prinzessin aus. Sie soll den Feind täuschen und ausspionieren. Chiara bleibt keine Wahl. Obwohl es ihr vor einem Schicksal an der Seite des gnadenlosen Barbarenfürsten graut, macht sie sich auf den Weg. Doch die gefahrvolle Reise verläuft anders als gedacht.
Nach und nach beginnt Chiara zu erkennen, welche Stärke tatsächlich in ihr schlummert und dass das Leben mehr zu bieten hat, als Gehorsam und Pflicht …
„Die Wortweberin“ habe ich durch Zufall auf meine FY Page bekommen und ein paar Zitate daraus gelesen, die gut klangen. In der Buchhandlung habe ich die ersten Seiten gelesen, die gut wirkten und habe es dann mitgenommen.
Doch es konnte mich als Fantasybuch nicht begeistern.
Angefangen von der Protagonistin, die so naiv ist, dass es schon an Dummheit grenzt bis hin zum Schreibstil, der mich auf den weiteren Seiten nicht mehr mitreißen konnte.
Die Autorin schafft es die Charaktere kaum zu beschreiben und sie seitenlang auftauchen zu lassen, so dass ich mich fragen musste, wie sehen sie aus? Welche Eigenschaften haben sie?
Dann verliert sie sich aber in der Beschreibung in der Religion und den Gebrauch einer Klangschale.
Es fehlt an emotionaler Tiefe und Reife der Charaktere.
Die Naivität von Chiara hat mich wirklich fluchen lassen, wie die Szene mit Idrian in der Nische zu Beginn.
Sie ist sauer auf ihn, weil er mit Isida ebenfalls was am Laufen hat und mit wenigen Worten, bei denen jeder mit drei Hirnzellen im Kopf weiß, dass er lügt, ist sie wieder hin und weg von ihm.
Es ist nur eine halbe Seite und weder kommen dabei die Emotionen ihrer Wut, Zweifel oder Hingabe deutlich hervor, so dass es beim Lesen wie die schlechte Schauspielleistung aus einem Trash TV wirkte.
Ein paar Seiten später zeigt er ihr dann jedoch die kalte Schulter, weil sie ihm nicht mehr nützt. Wen hat diese Wendung jetzt überrascht?
Die Ausschweifung der Religion war an manchen Seiten wirklich zu viel des Guten. Es ist per se eine gute Idee eine eigene Religion mit einzuflechten, doch die Passagen mit der häufigen Erwähnung von „wahren Gott“ war dann wieder zu viel, dass ich das Gefühl hatte nichts anderes mehr zu lesen.
Es gab keinen großen Spannungsbogen oder Anreiz weiter zu lesen.
Das Buch habe ich nach knapp 100 Seiten abgebrochen. Die Zitate, die ich vorher gesehen habe, klangen vielversprechend, aber waren wohl das Highlight daraus.
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