*Hörbuch Rezensionsexemplar / Affilate Link

How to kill a fairytale | Anny Thorn | Heartcraft Verlag | 9,905€ | ISBN 978-3985959235 | 582 Seiten
Eine magische Grenze, die die Welten der Menschen und Märchen trennt.
Eine verrückte Prinzessin, die sie zerstören will.
Eine böse Fee, deren Herz alles retten könnte.
Als dreizehnte Fee habe ich wegen eines Fehlers alles verloren und wirklich gedacht, das Schicksal wäre mit mir fertig.
Bis er vor mir steht – Landon, Auftragsmörder aus der Menschenwelt und Nachfahre der Naraar.
Ein alter Wunsch bindet uns aneinander und zwingt mich, ihm zu helfen, der Märchenwelt für immer den Rücken zu kehren. Auch wenn ich ihn nur zu gern nie wieder sehen möchte, kochen zwischen uns nicht nur Streitereien, sondern auch verbotene Gefühle hoch. Umgeben von Hänsel und Gretel, dem bösen Wolf und Cinderella, prickelt es gewaltig, doch nichts davon dürfen wir zulassen. Vor allem, als Dornröschen beginnt, auf Welteroberungstour zu gehen, und wir plötzlich die Einzigen sind, die sie stoppen können. Was verbindet Landon und mich wirklich?
„How to kill a fairytale“ habe ich vom Verlag als Hörbuch Rezensionsexemplar erhalten. Anny ist mir als Autorin nicht unbekannt und ich habe schon mehrere Werke von ihr gelesen.
Bei dieser Geschichte habe ich eine interessante Märchenwelt erwartet und auch bisschen Hintergrund, wie die Märchen wirklich abgelaufen sind. Immerhin ist es Dark Romantasy und die Märchen sind ursprünglich voll von Sex, Gewalt und Kanibalismus, die im Lauf der Zeit angepasst und entschärft worden sind.
Leider bin ich hierbei nicht warm geworden mit der Geschichte.
„How to kill a fairytale“ ist der erste Band einer Dilogie und dreht sich um die dreizehnte Fee, die einst Dornröschen verfluchte. In die ganze Geschichte kommt noch der Auftragsmörder Landon.
Der Grundsatz der Geschichte klang vielversprechend, jedoch bot der Prolog schon einen schweren Einstieg und das Konstrukt der Märchenwelt hinterließ bis zum Ende ein dickes Fragezeichen in meinem Kopf.
Ich fand die Dynamik zwischen Ivory und Landon sehr schwierig und bin auch nicht damit warm geworden. Für mich fühlte es sich so an nach dem Motto: Da sind die beiden, sie sind Soulmates und fertig.
Ich konnte die Verbindung nicht wirklich spüren und auch nicht das Knistern zwischen ihnen. Mir fehlte auch der rote Faden, worauf alles hinaus laufen sollte und obwohl ich das Hörbuch gehört habe, musste ich leider oft genug zum physischen Buch greifen, um Stellen noch mal nachzulesen, weil ich das Gefühl hatte mir fehlt eine Erklärung.
Es war auch nicht erkennbar, ob sie grade einen inneren Gedankenmonolog führen oder sich direkt unterhalten, weshalb ich auch hier oft genug im Buch nachlesen musste, wie der Diolog abläuft.
Hier hätte ich mir eine andere Umsetzung gewünscht, um es deutlicher zu machen, z.B. durch einen kleinen Hall oder dass beide die Sätze jeweils von ihren Charakteren sprechen.
Der Märchenanteil kam mir ein wenig zu kurz.
Es sind Märchen vorgekommen oder Andeutungen dazu, jedoch habe ich hier auf mehr Tiefe gehofft, wieso die Charaktere so geworden sind oder wie ihre Geschichte ablief, dass sie nun bestimmte Dinge tun.
Der Märchenaspekt ging dabei an vielen Stellen verloren und hätte auch weggelassen werden können, so dass es genauso gut komplett in unserer Welt hätte spielen können.
Die Geschichte hatte oft genug für mich den Vibe: Ivory und Landon gegen alle.
Eve, die im Lauf der Geschichte dazu kommt, war ein weiterer Störfaktor, die nichts Besseres zu tun hatte als sich dauerhaft an Landon ran zu machen.
In den Rückblenden wird Stück für Stück Ivorys Geschichte erzählt und auch Landon erhält Momente, wo seine Geschichte angedeutet werden.
Hänsel und Gretel waren noch spannend und interessant, das Wonderland einfach nur extrem um das Extrem willen.
Ich hätte an der Stelle keine Details gebraucht. An diesem Punkt dachte ich nur, dass ich einem verdrehten Hentai gelandet bin. Mir hätte die Andeutung gereicht, was Ivory im Wonderland tun musste und die Fantasy des menschlichen Geistes ist grausamer, als so manch geschriebenes Wort.
Das war mir persönlich to much und hätte ich nicht zwangsweise ausgeschrieben gebraucht. Dabei ist mir die Frage aufgekommen: Wie extrem muss Dark Romantasy heutzutage sein und werden, um Leser des Genres happy zu machen?
Denn hier trifft ein Extremes auf das Nächste.
Die beiden Sprecher haben einen guten Job gemacht und gute Stimmen, aber auch hier bin ich nicht warm geworden.
Sophie Schure als Ivory war mir zu hell von der Stimmfarbe.
Für das, was die dreizehnte Fee getan hat, tun musste und erlebt hat, wirkte mir die Stimme zu lieb und unschuldig.
Max Müller dagegen war als Landon zu dunkel. Es wirkte für mich, als wäre die Stimme absichtlich mit so viel Tiefe wie möglich aufgenommen worden, um Landon noch dunkler darstellen zu können. Besonders das vorlesen seiner Kapitelanfänge hatte für mich diesen dunklen, nasalen und gezogenen Vibe von Snape. Jeden Moment dachte ich, gleich kommt der Satz „Seite 394 im Buch“. Der Text selbst wurde dann im normalen Tempo aufgenommen, ohne es zu ziehen. Warum also bei den Kapitelankündigungen?
Mein Fazit ist, dass Anny hier eine sehr komplexe Welt geschaffen hat, die kaum erklärt wird. Sie möchte mit den Anfängen der Märchenwelt spielen und wie sie entstanden sind, was aber kaum Thema ist.
Hier hätte ein Glossar oder eine Art Vorwort geholfen, um den Einstieg zu erleichtern.
Die vielen Extreme in dem Buch haben es schwer gemacht eine Bindung zu den Charakteren zu bekommen und auch, wenn das Ende einen großen Cliffhänger hat, werde ich Band 2 nicht lesen.
Im gesamten fehlte mir der rote Faden und ich bin mit vielen Fragezeichen durch die Geschichte gegangen.
Ich kenne andere Geschichten von Anny, die im New Adult Bereich sind und mir persönlich besser gefallen.
Weitere Bücher des/r Autor*in:




0 comments:
Kommentar veröffentlichen
Hallo!
Danke, dass du diesen Blogeintrag gefunden und gelesen hast - Lass mir doch einen Kommentar da!