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Hallo ihr Lieben!
Meine zweite Liposuktion ist jetzt knapp 4 Wochen her und nachdem im Juni der Termin ausgefallen ist, weile meine Blutwerte sich noch nicht erholt haben, ging es diesen Monat weiter.
Die Arme wurden gemacht und ich hatte keine Ahnung, wie das sein würde. Nachdem die Beine so schmerzhaft waren und ich tagelang nur ausgelaufen bin an den Wunden, habe ich mich hierbei auf alles eingestellt.
Es ging wieder zur C.G. Lympha in Köln. Schon wie bei meiner ersten OP ging es zur Anmeldung, es gab einen kurzen Fragebogen zum ausfüllen und die nächsten Patientenunterlagen für zu Hause mit für die nächste OP.
Nüchtern (ich habe ca. 12h vorher nichts mehr gegessen und laut Narkosearzt kann ich bis zu 2h vor der OP Wasser trinken) ging es dann in die Vorbereitung. Umziehen, Anzeichnen und es wurden Vorher Fotos und eine Vermessung gemacht.
Mit Badeschlappen ging es dann in den OP Bereich (der OP-Saal ist eiskalt btw.) und die Stellen wurden Desinfiziert und gewaschen, ehe dann langsam die Narkose los ging.
Mit positiven Gedanken bin ich eingeschlafen und wurde dann wieder geweckt. Die Lösung muss wieder 1 – 1 1/2h einwirken.
Meine Arme waren davon so geschwollen, wie noch nie zuvor.
Dank der Narkose hab ich die meiste Zeit gedöst und geschlafen, so dass die Zeit gut umging.
Da die Lösung nicht nur das Gewebe weich machen soll, sondern auch betäubt, hab ich oft ein kleines Kribbeln gespürt und mir war kalt. Eiskalt.
Das Wissen auch die Ärzte und man wird mit ein oder zwei Decken zugedeckt, um warm zu bleiben.
Gemeinsam mit dem Team geht es dann wieder in den OP.
Sowohl bei den Beinen als auch bei den Armen musste ich selbstständig laufen und wurde gestützt.
Auf dem OP Tisch angekommen, ging es wieder ans Desinfizieren und in die Narkose. Anders als bei der Bein-OP konnte ich durchschlafen. Ich musste mich nicht umlagern, wie beim ersten Mal.
Ich war also fertig gewickelt, als ich aufgewacht bin und meine Arme waren steif. Die Wickel saßen so dick und fest, dass ich die Gelenke am Ellenbogen nicht einknicken konnte. Das hat Trinken und Essen etwas herausfordernd gemacht.
Vor allem als weitere Kompressen und Wickel dazu kamen, als ich ausgelaufen bin an den Wundstellen.
Diese waren – wie beim ersten Mal auch – wieder offen gelassen worden.
Es war also etwas umständlich mit Essen und Trinken, ich musste mich vorbeugen und es war etwas umständlich.
Mit zwei Leuten an jeweils einer Seite bin ich dann selbstständig in die erste Etage gelaufen und im Zimmer angekommen.
Meine Tasche ist während der OP von jemanden hochgebracht worden.
Mein Kreislauf war recht stabil und mir ging es besser als bei der Bein OP.
3,6 Liter sind aus den Armen insgesamt entfernt worden.
Nach 8 Liter an den Beinen nicht viel. Aber die Arme waren zum Glück nicht so umfangreich wie die Beine.
Dennoch viel trinken. Diesmal war ich jedoch auch so mobil, dass ich mit einer Mitpatientin im Flur auf und ab laufen konnte, wir uns unterhalten und ausgetauscht haben.
Das hat die Zeit etwas verkürzt und verschönert. Beim letzten Mal konnte ich nur liegen und alleine gar nicht aufstehen oder laufen.
Am liebsten wäre ich direkt nach Hause gefahren, aber die Nacht ist wichtig, falls es Probleme gibt.
Am nächsten Tag gab es die Lymphdrainage und sobald der Arzt die Wunden gesehen hat, durfte ich nach Hause.
Im Auto waren wir wieder auf alles vorbereitet. Unterlagen und Kompressen für den Notfall, aber das war nicht nötig.
Zu Hause habe ich erstmal geduscht und die Wunden dann neu versorgt mit Kompressen und der Kompression. Die Abheilung verlief diesmal schneller und problemloser. Viele Wunden konnten nach wenigen Tagen schon Pflaster bekommen und nach einer Woche waren sie komplett verschlossen, dass nur noch größere Pflaster für zwei oder drei Stellen nötig waren.
Dank der Arnikasalbe waren auch die blauen Flecken kein so großes Thema wie beim ersten Mal.
Die Schmerzen sind jedoch ein anderes Thema. Die Arme tun immer noch weh, vor allem ohne Kompression. Viele Stellen fühlen sich taub an und kribbeln, wenn ich darüber gehe, was ein ziemlich wildes Gefühl ist, wenn ich Lymphdrainage habe oder duschen gehe und mich einseife.
Es fühlt sich an wie tausend kleine Ameisen, die über die Haut laufen. Manchmal habe ich das Gefühl, als würde mich ein dünner Stofffaden kitzeln oder als würde ein kalter Wassertropfen an den Stellen entlang gehen.
Weil die Wundfläche nicht so groß ist, wie bei den Beinen, habe ich auch kein Antibiotika bekommen.
Die Arme waren für mich also der „einfachere“ Eingriff und die Haut hat sich gut zurückgebildet. An manchen Stellen sieht man es noch hängen und dennoch ist es ein gutes Ergebnis. Das neue Körperbild ist noch nicht ganz im Kopf angekommen. Vor allem, wenn ich von oben drauf schaue, habe ich das Gefühl keinen Unterschied zu sehen. Doch deshalb habe ich vorher-nachher Fotos gemacht, um es visueller zu machen.
In ein paar Tagen steht die nächste OP und ich habe ein paar Fragen gesammelt, die mich erreicht haben und auf die ich etwas eingehen wollte.
Auf was muss ich kurz vor und nach der OP achten?
Das kann sich von Klinik zu Klinik unterscheiden, doch ein paar essentiell wichtige Punkte greife ich mal auf:
Vor der OP:
- Telefonische Erreichbarkeit für das Vorgespräch
- 4 Wochen vor der OP ein EKG und eine Blutentnahme und an die Klinik schicken
- Begleitperson(en) suchen
- 2 Wochen vor der OP keine Blutverdünner und Alkohol mehr zu sich nehmen
- Termine zur Physio vereinbaren
- Haarentfernung/Rasur nur bis zu 5 Tage vor der OP
- Medizinische Hilfsmittel besorgen
- Piercings/Ohrringe entfernen
- Genug Trinken besorgen
- Einkäufe erledigen
- 2-3 Liter pro Tag trinken (auch Proteinshakes dazwischen)
Nach der OP:
- Begleitperson haben für die ersten Tage, die helfen kann die Wunden zu versorgen und in die Kompression zu helfen als auch zu stützen beim laufen, falls die Schmerzen so stark sind
- Eisenpräparate nehmen
- Normal bewegen, Sport in Maßen erlaubt bis auf Schwimmbad und Sauna bis die Wunden geschlossen sind
- 2-3 Liter am Tag trinken
- Antibiotika nach Rezept nehmen
- Thrombose für 3 Tage spritzen
Hilfsmittel für nach der OP:
- Binden
- Pflaster
- Alte Handtücher
- Eine weite Jogginghose
- Periodenunterwäsche
- Pantopracol
- Hautcreme für starke trockene Haut
- Arnika Bad und Salbe
Gibt es Dinge die wichtig sind mitzunehmen für die Zeit dort vor Ort und für zuhause?
Ich war nur eine Nacht in der Klinik.
Da habe ich nur das Nötigste mitgenommen, wie Deo, Trockenshampoo, Haarbürste, was zu lesen, Ladekabel und Kopfhörer, die Patientenunterlagen, Zahnputzzeug und ein Emotional Support Glücksbringer.
Ideal sind für die Klinik und die erste Woche zu Hause alte Klamotten. Es kann immer mal passieren, dass die Kompressen durchgeweicht sind und man ausläuft, ohne es zu merken. Bei alten Kleidern ist es dann nicht so schlimm, wenn diese eingesaut werden. Nutz vor allem gerne Periodenunterwäsche, da diese dafür konzipiert ist Blut aufzufangen und gut zu reinigen ist.
Denn bei mir wurde an den Außenbereichen der Beine bis etwa zur Hüfte abgesaugt und dort habe ich auch die Einstiche gehabt. Dementsprechend läuft es dort auch aus und man saut sich die Unterwäsche ein.
Ebenso kann es sein, dass man an den Oberarmen ausläuft und dann BH und/oder T-Shirts ruiniert.
Für den Heimweg haben wir das Venenkissen im Auto gehabt und Inkontinenzunterlagen für die Polster, sowie Trinken und Traubenzucker.
Inwiefern bin ich in der ersten Zeit eingeschränkt?
Die Arme wurden bei mir gewickelt und ich war wie eine steife Mumie. Aber nur bis zum nächsten Tag. Dann kamen die Kompressen drauf und die Kompression. Dann ging die Bewegung besser. Ich bin auch nicht so stark ausgelaufen, wie an den Beinen. Ich konnte meine Arme nach der OP gut bewegen.
Die Beine waren bei mir wie ein Endgegner.
Ich habe Hilfe gebraucht bei allem. Duschen, Toilette, anziehen, aufstehen....es tat alles weh. Ich bin sehr viel ausgelaufen und konnte nicht sitzen, nur liegen und auch nur auf dem Rücken schlafen.
Ich denke, wie stark die Einschränkungen sind, hängt von dem operierten Bereich ab, als auch von der abgesaugten Menge. Dazu kommt, dass jeder Mensch unterschiedlich nach so einem Eingriff reagiert.
Wie lässt sich das mit einem Vollzeitjob vereinbaren? Was muss ich beachten?
Ich wurde von der Klinik krank geschrieben und danach vom Hausarzt (das am besten auch vorher abklären, dass er weiß, was zu tun ist), so dass ich da keine Probleme mit meinem Job habe. Mein Chef weiß, es gibt einen geplanten Eingriff. Fertig.
Ob du sagen willst, was du machen lässt oder nicht, obliegt dir. Verpflichtet bist du dazu nicht.
Wie sieht es mit der Hygiene aus? Wie kann ich mich am besten frisch halten kurz nach der Operation?
Ich durfte direkt am Tag 1 duschen. Ich habe mir einen Sitzhocker in die Dusche gestellt für den Kreislauf und dann die Verbände auch erst in der Dusche abgemacht. So konnte die Wundflüssigkeit direkt in der Dusche ablaufen.
Die Dusche habe ich auf mittlere Temperatur gestellt und nur klares Wasser genommen.
Es wird auch empfohlen keine Seite an die betroffenen Stellen kommen zu lassen.
Haare und Oberkörper habe ich dann so gewaschen.
Die Einmalwaschlappen habe ich genommen fürs Abtrocknen der Wunden und zum Auffangen der Wundflüssigkeit.
Dann kam Wunddesinfektionsmittel drauf und die neuen Kompressen. Das alles habe ich mit Hilfe meines Partners in der Dusche erledigt, um die Wunden nicht allzu lange ungeschützt offen zu lassen.
Erst dann habe ich den Rest abgetrocknet und mich wieder in die Kompression gequält. Ideal ist eine Anziehhilfe, um die Kompression besser über die Kompressen zu bekommen.
Sieht man die Narben langfristig?
Es bleiben kleine Narben von den Einstichen. Wie stark man sie sieht, hängt von dem eigenen Körper ab und wie man sie pflegt. Es gibt Narbenpflege, die auch nach Kaiserschnitt-OPs genommen werden. Die kannst du gerne nutzen, sobald die Wunden verschlossen sind. Langfristig bleiben es blasse, kleine Einstiche, aber die sind – meiner Meinung nach – nicht der Rede wert.
Ich hoffe, dieser kleine Einblick hilft euch etwas und gibt einen guten Einblick darüber, dass diese OP kein Spaziergang ist. Es ist kein: Ich lege mich auf den OP-Tisch und danach bin ich schlank.
Es ist kein Vergnügen all das durchzumachen und sich mit Medikamenten vollzupumpen (Thrombose, Antibiotika, Schmerzmittel), um die Zeit danach zu überstehen.
Es ist kein: Du machst es dir einfach und gehst den einfacheren Weg.
Solltet ihr Fragen habe, schickt sie mir gerne. Bedenkt aber bitte, dass ich nur meine Erfahrungen teilen und Tipps geben kann. Je nach Klinik kann es auch anders ablaufen (z.B. dass die Wunden nicht offen bleiben, sondern vernäht werden und man diese gezogen bekommt oder statt Wickel für die ersten 24h direkt die Kompression angezogen bekommt im OP).

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